- Was macht eine Stadt, die am Verschwinden ist? Eine Stadt, die mit kleineren und größeren Kampagnen, mit Events und Festivals immer wieder ihr öffentliches Ansehen riskiert hat? Eine Stadt, deren Großprojekte samt der daran gehängten Perspektiven (und der investierten Millionen) nun alle abgeschlossen sind? Eine Stadt, die am Ende der Städtemarketingwelle war, bevor der Vermarktungsrausch der Fußball-WM überhaupt richtig begonnen hat?
- Eine Stadt, die unterdessen konsequent lästige Ausgaben für soziale und kulturelle Infrastrukturen minmalisiert und die sich auch sonst ihrer üblichen Tätigkeitsbereiche entledigt hat? Eine Stadt, die den Weg zum Unternehmen begonnen hat, dem Trend zum Verschwinden der Städte seit eh und je treu ist? Was macht diese Stadt, während woanders die WM aller Aufmerksamkeit bündelt?
- Ladenöffnungszeiten liberalisieren? Überall öffentliche Videoleinwände zur Übertragung der Spiele aufbauen? Nein, das geht nicht weit genug, ist dieser Stadt nicht angemessen. Diese Stadt darf nicht in der zweiten Reihe stehen. Etwas Neues und Großartiges muß her, um sich vom schnöden Dasein anderer mittelgroßer Städte mit Schuldenbergen abzuheben:
- Bremen, von dem hier die Rede ist, erfindet sich neu und mutiert zu Hazyland, der Freien Erlebniswelt. Aus einem hanseatischen Stadtstaat wird eine zukunftsorientierte Aktiengesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Bewohner sind als natürliche Interessensgemeinschaft integriert, die an Erfolg und den Risiken dieser Neuerfindung beteiligt werden.
- Wir berichten mit einer Liveübertragung von den Eröffnungsfeierlichkeiten, werfen einen Blick auf diesen unerhörten Befreiungsschlag im mühseligen Wettkampf der Städte und schildern die schönen und schillernden Facetten einer völlig neuen, völlig anderen Stadt.